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1312. November 16. Reichenbach.

XVI kal. Dec.

Bernhard, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg, urkundet betreffend den Streit, welcher zwischen den Kreuzträgern (Johannitern) und Prokuratoren des Hospitals in Reichenbach einerseits und dem Ritter Syfrid von Gerlachsheim anderseits wegen eines an dem Dorfe media Pilavia (Mittel-Peilau) haftenden Zinses von 4 1/2 Malter und 1 1/2 Scheffel Roggen sowie von 9 Vierdung und 1 Skot, qui communiter wachcyns est appellatus, ausgebrochen war, indem nämlich diesen Zins Herzog Heinrich (IV.) von Breslau, qui probus dux vocabatur, dem Reichenbacher Hospital testamentarisch vermacht nachmals aber Herzog Bernhard in Unkenntniss von dieser Schenkung dem Herrn Siffrid von Gerlachsheim verreicht dass in dem unter dem Vorsitz des Herrn Goswin von Münsterberg vom Herzog deswegen eingesetzten Gerichte der Zins den Kreuzherren zuerkannt worden ist. Diesen Zins spricht er nun auch mit Zustimmung seines Bruders Bolko dem Hospital für immer zu.

Z.: die Ritter Kilian v. Hawgewitcz (Haugwitz), Hermann v. Reichenbach, Tymo v. Ronaw (Rohnau), Nycuscho v. Münsterberg, Speculum (Spiegel) v. Betczowe (Betschau), Apeczco Schoff, Herr Jakob herzogl. Protonotar.


Kopialbuch des Kreuzstiftes zu Neisse a. d. Ende des XV. Jahrh. im Bresl. Staatsarchiv D 261 fol. 103. Sonst ist nichts Näheres über diese Schenkung Heinrichs IV. bekannt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.